TECHNIKEN DER THERMOFUSION


Die Technik des Glasschmelzens ist seit der Antike bekannt. Zahlreiche archäologische Funde belegen, dass geschmolzenes Glas, sowohl für künstlerische als auch für praktische Zwecke, in Mesopotamia, in Ägypten und im antiken Rom bekannt war.

Mit der Ausbreitung der Technik der Glasbläserei, die eine schnellere Objektrealisierung zuläßt, billiger ist und die Herstellung von runden ( kugelförmigen ) Gegenständen ermöglicht, geriet das Glasschmelzen in die zweite Reihe und geriet schließlich in Vergessenheit. Nach einem langen Schlaf wurde es in den 60er Jahren in Amerika wiederentdeckt, von wo es durch den ansteckenden Enthusiasmus der ersten "Pioniere" in den alten Kontinent zurückgekehrt ist.

Dadurch wurde eine Freiheit des Ausdrucks ermöglicht, die vielleicht sonst nicht möglich gewesen wäre.

Neue technische Regeln wurden entwickelt, Klassisches mußte nicht nachgeahmt werden, keine Tradition mußte bewahrt werden.

Nichts ist moderner in der augenblicklichen Kunst und hat vibrierendere Farben als das gegenwärtige Glasschmelzen.



ALLGEMEINE TECHNISCHE INFORMATIONEN


Das wichtigste Element für diese Arbeit ist das Glas, das in einem Glas- oder Keramik-Ofen je nach Glasbeschaffenheit zwischen 750 ° - 830° für den vollständigen Schmelzvorgang ( Erster Brand ) oder zwischen 650 ° - 750 ° für die endgültige dreidimensionale Formgebung ( Zweiter Brand ) geschmolzen wird.

Die verschiedenen Glasarten, sei es Flachglas oder schon gefärbtes Glas, müssen auf jeden Fall untereinander kompatibel sein, damit während der Abkühlungsphase keine Risse und Spalten entstehen.

Im Handel gibt es Gläser, deren Kompatibilität bereits von der Herstellungsfirma garantiert wird.

Am billigsten ist Flachglas ( einfaches Fensterglas ) das mit Oxiden, Emaillepulver, dünnen Glasstangen ( stringers ), oder dünnen Glassplittern ( confetti ) gefärbt werden kann.

Die Verträglichkeit zwischen zwei Glasarten hängt von dem Ausdehnungskoeffizenten ab. Wenn dieser übereinstimmt, dehnen sich verschiedene Gläser unter Wärmeeinwirkung in gleicher Weise aus und ziehen sich beim Abkühlen in gleichem Maße zusammen. Bei Unverträglichkeit kann es zum vollständigen Bruch eines Objektes kommen.